Für 2022 hatte ich mir einiges vorgenommen und wie auch im vergangenen Jahr eine Liste mit Projekten und Zielen erstellt. Unter anderem wollte ich mich häufiger bewegen, Dinge aussortieren und einige Projekte in meinem Haus abschließen. Du fragst dich nun vermutlich, was das mit Akzeptanz und Resilienz zu tun hat? Nun, wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Mit der Liste lief es eigentlich recht gut – bis Anfang September. Dann hat mich Covid erstmal hingeworfen: Vier Wochen habe ich größtenteils im Bett verbracht. Weitere vier Wochen hatte ich immer noch recht heftige Grippe-Symptome. An Sport oder irgendwelche DIY-Projekte war in dieser Zeit natürlich nicht zu denken. Auch Lesen – ein weiterer wichtiger Teil meiner Liste – war in den ersten Wochen nicht drin, dank Kopfschmerzen und Matschigkeit im Kopf.
Während der ersten vier Wochen im Bett, konnte ich mich damit auch arrangieren, weil einfach sowieso gar nichts ging. Da fiel mir die Akzeptanz nicht schwer. Aber danach hat diese Zwangspause doch ziemlich an mir genagt: Irgendwann wurde ich ungeduldig und genervt. Ich war regelrecht ärgerlich, weil es mir immer noch nicht gut ging und ich viele Dinge aufschieben musste. Mein eigentlich verlässlicher „Wird-Schon-Wieder-Optimismus“ wurde von einer Ärger-Welle fortgespült.
In dieser Situation habe ich mich dann wieder einmal mit den „7 Säulen der Resilienz“ beschäftigt, die Bestandteil meiner Ausbildung zum Resilienztrainer waren. Und besonders mit der Säule „Akzeptanz“, in der es darum geht, geschehe Dinge sowie Unveränderbares (wie eine Krankheit) und Unvermeidbares anzunehmen. Ich habe es erstmals als eine starke Herausforderung für mich wahrgenommen, diese Situation für mich anzunehmen und den Druck, den ich mir selbst gemacht habe (Hoher Anspruch an mich selbst: Du musst schaffen, was du dir vorgenommen hast!), rauszunehmen.
Was mir dabei geholfen hat:
- Darüber zu sprechen und Feedback zu bekommen, wie andere wahrnehmen, dass ich mir selbst Druck mache.
- Mir vor Augen zu führen, was ich trotz der Zwangspause bereits alles geschafft habe.
- Entspannungstechniken anzuwenden (als das dann wieder ging). Bei mir funktioniert Yoga da sehr gut – aber das ist natürlich individuell sehr verschieden.
Insgesamt habe ich durch diese Phase mitgenommen, dass man sich – auch wenn man häufig mit dem Thema Resilienz zu tun hat – für sich selbst immer wieder damit auseinandersetzen muss. Dazu gehört, auch immer wieder in sich selbst reinzuhören und darauf zu achten, dass die „7 Säulen“ intakt sind und einen tragen.
Wenn du dir Unterstützung in Sachen Resilienz und Achtsamkeit wünschst, nimm einfach Kontakt mit mir auf. Ich freue mich auf dich!